Kurzbeschreibung

Die Abrechnung von Ingenieurleistungen ist mit der HOAI 2021 flexibler geworden: Einerseits weist die HOAI nur noch „Orientierungswerte“ auf, andererseits bietet § 7 HOAI ein „Auffangpreisrecht“, wenn konkrete Vereinbarungen fehlen. Dazu kommen besondere Schwierigkeiten, wenn es sich um „Altverträge“ handelt, die vor Inkrafttreten der HOAI 2021 abgeschlossen wurden, gerade wenn sie noch nicht beendet sind.

Wie können typische Fehler und Fallstricke beim Vertragsschluss und bei der Abrechnung von Ingenieurleistungen vermieden werden?

Die HOAI ist weiterhin Grundlage des Honorars für die klassischen Leistungen der Ingenieure und Architekten.

Anhand von Fällen aus der Praxis werden Anspruchsgrundlagen und typische Fehler erläutert.

Auch die Besonderheiten urheberrechtlicher Ansprüche der Planer (zB in Bezug auf kommunale Plätze und Gebäude, die umgestaltet werden sollen) werden angesprochen.

Seminarinhalt

• Vertragsschluss und Akquisition
• Besonderheiten bei der Auftragsgestaltung mit der öffentlichen Hand (gilt die HOAI auch gegenüber dem öffentlichen Auftraggeber?)
• Vergütung von Leistungen nach dem System der HOAI 2021
• Stufenweise Beauftragung
• Verbindlichkeit des HOAI-Preises
• Honorierungsarten (Stundenhonorar, Pauschalpreise, HOAI-Preise)
• Honorar bei Planungsänderungen
• Bindung an unwirksame Honorarvereinbarungen
• Bauen im Bestand – Unterschiede HOAI 1996, 2009, 2013 und 2021
• Verjährung des Honoraranspruchs
• Schadensersatzansprüche gegen die Bundesrepublik
• Aktuelle Rechtsprechung zur HOAI
• Gegenstand des Online-Seminars wird auch die aktuelle Rechtsprechung des EuGH (Urteile C-377/17 vom 4. Juli 2019 und C-261/20 vom 18. Januar 2022) sowie des BGH (Entscheidungen vom 2. Juni 2022 – VII ZR 174/19, VII ZR 229/19, VII ZR 12/21 – sowie vom 5. Oktober 2022 – VII ZR 140/17 – und vom 3. November 2022 – VII ZR 724/21) und der Obergerichte sein.
• Ansprüche außerhalb des Werkvertragsrechts (Bereicherungsrecht, Urheberrecht)